Sehr geehrte Eltern,

auf diesem Weg informiere ich Sie über die aktuelle Situation an der Schillerschule:

Zunächst  möchte ich Ihnen für Ihre großartige Unterstützung beim Fernlernen danken. In allen Gesprächen mit meinen Kollegen und Kolleginnen höre ich von dem guten Miteinander zwischen Lehrkräften, Eltern und Kindern. Unser Anliegen ist es, Ihre Kinder bestmöglich zu begleiten, sie in ihrem Lernen aus der Ferne zu unterstützen und wir sind dankbar für die Rückmeldungen der Eltern. Wir möchten, dass Sie, die Familien, gut durch diese Zeit kommen können. Ein  herzlicher Dank dafür.

Unser Konzept bezüglich des Fernlernens umfasst unterschiedliche Bausteine:

Mit unserem differenzierten Fernlernangebot erreichen wir alle Kinder:

Synchrone und asynchrone Angebote wechseln sich ab, wir versuchen damit allen Kindern gerecht zu werden:

–          Synchrone Angebote:

o   Es besteht ein tägliches Angebot für jedes Kind über BigBlueButton (BBB), in dem – je nach Klassenstufe und Tagesplan – die Tagesstruktur besprochen wird, einzelne Unterrichtsinhalte erklärt werden,  Zeit für Nachfragen ist und auch fröhliche Begegnungen stattfinden können, damit vor allem auch die Motivation der Kinder erhalten bleibt.

o   Darüber hinaus gehen die Kollegen und Kolleginnen bei Bedarf verstärkt in die Begleitung einzelner Schüler über BBB oder telefonisch – wenn inhaltliche Fragen zum Lernen bestehen oder Unterrichtsinhalte noch nicht klar sind, wenn die Motivation völlig am Boden liegt, wenn Eltern Fragen haben… Die Kollegen und Kolleginnen machen diese äußerst zeitintensive Arbeit, da diese differenzierte und sehr individuelle Vorgehensweise für manche Kinder äußerst hilfreich ist. Meine Kollegen und Kolleginnen und auch unsere pädagogische Assistentin, die Schulsozialarbeit und die Sprachförderung  machen hier einen richtig guten Job, da es ihr großes Anliegen ist, jedem Kind gerecht zu werden, was in diesen besonderen Zeiten nicht immer gelingen kann.

o   Per E-Mail sind die Kollegen und Kolleginnen zu erreichen, sie rufen die Eltern innerhalb der Arbeitszeiten telefonisch zurück oder antworten per E-Mail.

o   Materialausgabe: Bei der Materialausgabe genießen sowohl die Kinder als auch die Lehrkräfte und Eltern die Begegnung im Realen – auf Abstand unter der Einhaltung der Hygieneregeln; Sorgen, Zuspruch, Unterstützung, der Blick auf Gelingendes, sich auszutauschen und einfach ein Lächeln zu schenken, all das tut gut….

–          Asynchrone Angebote:

o   Die differenzierende Arbeit über Moodle kommt den unterschiedlichen Lerntypen der Kinder entgegen:

o   Tagesstrukturierte Lern- oder Wochenpläne stehen in den Klassenzimmern in Moodle.

o   Manche Kollegen und Kolleginnen drehen Filme, die wöchentlich und zum Teil täglich für die Kinder aufgezeichnet und zur Verfügung gestellt werden – und mehrfach angeschaut werden können, damit der Unterrichtsinhalt klar ist; die Kinder sehen so die Lehrer und Lehrerinnen auch außerhalb der Videositzungen.

o   Unterschiedliche Lernvideo-Links ermöglichen den Kindern, Lerninhalte wiederholt anzuschauen und diese dadurch zu lernen

o   Arbeitsblätter werden online gestellt und/oder auch gedruckt ausgeteilt, die Arbeit mit den Schulbüchern und Heften erfolgt individuell, sodass jedes Kind in seinem Arbeitstempo lernen kann. Die Kolleginnen und Kollegen geben stetiges, zeitintensives, individuelles Feedback zu dem Lernstoff in jedem verpflichtenden Fach (Mathematik, Deutsch) an jedes einzelne Kind – z.T. täglich oder/und wöchentlich; die Kinder sehen, dass die Arbeit wertgeschätzt wird und die Eltern erfahren dadurch viel Unterstützung.

–          Es gelingt sehr viel:

o   Moodle stellt sich als kindgerechte, ansprechende, einfach zu handhabende, unglaublich vielseitige Lernplattform heraus, d.h. sie wächst mit den Bedürfnissen und bietet – ähnlich dem Schweizer Taschenmesser – viele Möglichkeiten.

o   Moodle und BBB ist absolut DSGVO-konform und schützt unsere Schüler in einem sensiblen Bereich.

o   BigBlueButton hat sich als einfach zu handhabendes und Daten-sicheres Videotool erwiesen; gerade in diesem Bereich ergingen vom LKA und dem Kultusministerium Warnungen an die Schulen, mit dem Hinweis, dass Moodle und BigBlueButton für die Arbeit des Fernlernens dringend empfohlen werden (vgl. Beitrag auf unserer Homepage).

o   Selten kommt es zu Überlastungen der Landesserver, weshalb die Kollegen und Kolleginnen z.T. die Zeiten der Videotreffen mit den Kindern angepasst haben, aber grundsätzlich läuft das System sehr stabil; individuelle W-Lan Verbindungen in den Elternhäusern entziehen sich unserer Begleitungsmöglichkeit.

o   Die städtischen Mitarbeiter unterstützen uns sehr, indem sie die Notbetreuung übernommen haben, das ist großartig und wir sind sehr dankbar, somit können die Lehrer und Lehrerinnen sich ganz auf die Bildung und Begleitung der Kinder fokussieren. Auch die städtische IT ist unser vielgeschätzter und unterstützender Ratgeber.

o   Wir erreichen alle Kinder, haben von allen Schülern und Schülerinnen ein Feedback in Bezug auf das Lernen und das Wohlergehen, die Kollegen stehen mit allen Eltern in Kontakt.

o   Für Kinder, die keine technischen digitalen Geräte zu Hause haben, stehen Leihgeräte zur Verfügung; ich hatte diese im August bestellt – seit Januar stehen sie den Kindern zur Verfügung.

o   Alle Kolleginnen und Kollegen berichten, dass wir in Bezug auf den Unterrichtstoff absolut im zeitlichen Rahmen sind, es wird kein notwendiger Unterrichtsstoff versäumt, dies ist gerade auch für alle Klassen, insbesondere für die vierten sehr wichtig. Wenn wir wieder Unterricht halten dürfen, werden wir unseren besonderen Fokus auf die Wiederholung, Festigung und Vertiefung des Gelernten legen.

In den Faschingsferien findet kein Fernlernen statt. Eine freiwillige Notbetreuung wird von der Stadt übernommen – für jene Kinder, die sich aktuell schon in der Notbetreuung befinden. Eine gesonderte Abfrage geht diesen Eltern zu. In den zweiten Klassen werden die Lernentwicklungsgespräche weitergeführt, die Schulleitung und die Lehrkräfte werden sich auf das vorbereiten, was die Politik noch entscheiden wird. In der Schulleitung sind wir mit der Schulanmeldung der künftigen Erstklässler beschäftigt, die in einem weit aufwändigeren Format stattfinden muss, da wir nun telefonisch alle Rückfragen beantworten und versucht haben, alle Informationen in schriftlicher Form auf die Homepage zu setzen. Für Rücksprachen sind wir im Vormittag telefonisch immer zu erreichen.

Alle Gesprächsformate (Elternbeiratssitzung, Schulkonferenz, Klassenkonferenzen, Grundschulempfehlungsgespräche, Lernentwicklungsgespräche etc.) finden derzeit in digitalem Format statt.

Wie es nach den Faschingsferien weitergeht, wissen wir aktuell nicht; da ein Schulbetrieb für ca. 450 Kinder, mit über 40 Kollegen und vielen städtischen Mitarbeitern und außerschulischen AG-Leitungen sehr aufwändig zu planen ist, entwickeln wir aktuell unterschiedliche Szenarien, in der Hoffnung, dass eines davon die Rahmenkriterien der noch zu erwartenden Vorgaben erfüllen wird.

Wir alle benötigen viel Geduld und Gelassenheit, das ist nicht immer einfach und manchmal auch sehr herausfordernd, aber wir lernen derzeit viel dazu; ich persönlich bin sehr dankbar, dass wir uns als Gemeinschaft der Schillerschule in dieser Krisenzeit gegenseitig so gut unterstützen!

Alles Gute für Sie! Und ein ganz herzlicher Gruß auch an Ihre Kinder!

Jutta C. Stempfle-Stelzer

Rektorin